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Konfigurieren und Bereitstellen von Raster-Analysen

Die Raster-Analyse mit ArcGIS Enterprise ist ein flexibles System für die Verarbeitung, Speicherung und Freigabe von Raster-Daten, das ArcGIS Image Server als Grundlage für die verteilte Verarbeitung und Speicherung der Daten nutzt. Mit der Raster-Analyse können Sie die in ArcGIS bereitgestellten Werkzeuge und Funktionen für die Raster-Verarbeitung verwenden, eigene benutzerdefinierte Funktionen und Werkzeuge erstellen oder mehrere Werkzeuge und Funktionen in Raster-Verarbeitungsketten kombinieren, um Ihre benutzerdefinierten Algorithmen auf umfangreiche Sammlungen aus Raster-Daten anzuwenden. Quelldaten und verarbeitete Ergebnisse werden in Ihrem Unternehmen entsprechend Ihren Anforderungen und Prioritäten gespeichert, veröffentlicht und freigegeben.

Dieses umfangreiche Funktionsspektrum kann durch Nutzung der Funktionen und Ressourcen des Cloud-Computing noch erweitert werden. Das Resultat sind Bildbearbeitungs- und Analyseaufträge, die statt in Tagen oder Wochen nun in Minuten oder Stunden ausgeführt werden können. Aufträge, die früher zu umfangreich oder zu schwierig waren, sind jetzt realisierbar.

Einführung

Die Raster-Analyse wird in ArcGIS Image Server für Raster-Analysen in einer Verarbeitungs- und Speicherungsumgebung mit maximaler Verarbeitungsgeschwindigkeit und Effizienz konfiguriert. Integriert sind Werkzeuge und Funktionen für Vorbearbeitung, Orthorektifizierung und Mosaikieren, Fernerkundungsanalyse und eine umfassende Palette an mathematischen und trigonometrischen Operatoren. Mit benutzerdefinierten Funktionen können Sie die Analysemöglichkeiten der Plattform noch mehr erweitern.

Indem Sie Ihren vorhandenen ArcGIS Image Server lokal umfassend nutzen oder die Verarbeitungs- und Speichermöglichkeiten von Cloud-Computing- und -Speicherplattformen wie zum Beispiel ArcGIS Enterprise on Amazon Web Services und ArcGIS Enterprise on Microsoft Azure flexibel einsetzen, können Sie Ihre Kapazität je nach Größe und Dringlichkeit Ihrer Projekte dynamisch erhöhen oder verringern. Die skalierbare Umgebung der Raster-Analyse ermöglicht Ihnen, eine rechenintensive Bildbearbeitung, die bisher nicht realisierbar oder zu aufwändig war, zu implementieren. Diese Implementierung erspart Ihnen Zeit, Geld und Ressourcen.

Die Raster-Analyse wurde auch entwickelt, um die Kollaboration und Freigabe zu vereinfachen und zu optimieren. Die Benutzer in Ihrem gesamten Unternehmen können Daten, Verarbeitungsmodelle und Fachkenntnisse zu Ihrem Bilddatenprojekt beitragen und Ergebnisse mit Einzelpersonen, Abteilungen und Organisationen in Ihrem Unternehmen gemeinsam nutzen.

Konfigurieren einer Raster-Analyse-Bereitstellung

Das Fundament der Raster-Analyse bilden folgende drei Hauptkomponenten: ArcGIS Enterprise, der Raster-Analyse-Server auf Basis von ArcGIS Image Server und ein Image-Hosting-Server mit Raster-Data-Store, der auf ArcGIS Image Server basiert.

Für die Raster-Analyse wird eine ArcGIS Enterprise-Basisbereitstellung benötigt, mit der Software und Benutzeroberflächen zum Organisieren und Verwalten der Verarbeitung, Speicherung und Freigabe von Raster- und Feature-Daten, Karten und sonstigen geographischen Informationen auf den verschiedensten Geräten bereitgestellt werden. Dieses integrierte System verwaltet die Verteilung der Verarbeitung und Speicherung von Ergebnissen lokal hinter der Firewall, in Cloud-Verarbeitungs- und Speicherumgebungen oder mit einer Kombination aus beiden Umgebungen.

Die ideale Bereitstellung der Raster-Analyse besteht aus drei Server-Sites, um die primären Rollen als Image-Hosting-Site, Raster-Analyse-Site und dynamische Image-Site auszuführen. Erforderlich sind zwei Lizenzen für die Raster-Analyse, ArcGIS Enterprise und ArcGIS Image Server.

ArcGIS Enterprise mit Raster-Analyse-Bereitstellung

Die Konfiguration von Raster-Analysen auf drei Servern mit unterschiedlichen Rollen bringt den Vorteil einer höheren Effizienz und Produktivität. Durch die Trennung der verteilten Raster-Analyse-Verarbeitung von Image-Service-Hosting-Rollen lassen sich Ressourcen unterbrechungsfrei bestimmten Aufgaben zuweisen. Auf diese Weise behindern Benutzer einander nicht, die Zugriff auf verschiedene Raster-Produkte und -Services anfordern, und die Raster-Analyse- und Bildverarbeitungsressourcen werden nicht beeinträchtigt.

Einrichten von ArcGIS Enterprise

ArcGIS Enterprise integriert die Komponenten des Raster-Analyse-Systems, um skalierbare Workflows für die Raster-Verarbeitung und -Speicherung zu unterstützen.

Sie können die ArcGIS Enterprise-Basisbereitstellung auf einem oder mehreren Computern installieren, wobei es sich um physische, virtuelle oder Cloud-Computer handeln kann. Weitere Informationen zu den erforderlichen technischen Voraussetzungen für die Komponenten von ArcGIS Enterprise finden Sie in den Systemanforderungen.

Das Installieren und Konfigurieren einer ArcGIS Enterprise-Basisbereitstellung kann manuell oder mithilfe von ArcGIS Enterprise Builder automatisch erfolgen.

Esri stellt außerdem Vorlagen bereit, mit denen Sie ArcGIS Enterprise in der Cloud bereitstellen können. Über diese Vorlagen wird ArcGIS Enterprise in einer Konfiguration Ihrer Wahl eingerichtet. Für die Bereitstellung auf einem einzelnen Computer verwenden Sie die folgende Vorlage:

Für eine Bereitstellung auf mehreren Computern verwenden Sie die folgenden Vorlagen:

Raster-Analyse

Die verteilte Raster-Verarbeitung wird durch den ArcGIS Image Server, dem die Aufgabe der Raster-Analyse zugewiesen wurde, durchgeführt. Sie übernimmt die Ausführung der Raster-Funktionsverarbeitungsketten für Raster-Daten aller unterstützten Typen. Die Quell-Bilddaten und -Raster-Daten können aus dem verteilten Raster-Data-Store, einem lokalen Client wie ArcGIS Pro oder anderen Servern, die nicht in Ihrer Raster-Analyse-Bereitstellung konfiguriert sind, stammen. Für ein Optimum an Performance und Effizienz werden die Quelldaten idealerweise im verteilten Raster-Data-Store bereitgestellt.

Mitglieder Ihres Portals interagieren nicht direkt mit ArcGIS Image Server. Sie verwenden zur Durchführung der Raster-Analyse ArcGIS Pro, Map Viewer oder Clients, die mit APIs wie ArcGIS REST API, ArcGIS API for Python oder ArcGIS API for JavaScript erstellt wurden. ArcGIS Image Server übernimmt die Durchführung der eigentlichen Aufgaben im Rahmen der Verarbeitung, Speicherung und Veröffentlichung.

Sie müssen einen ArcGIS Image Server in der Rolle eines Raster-Analyse-Servers einrichten und einbinden, um verteilte Workflows für die Raster-Analyse und -Verarbeitung durchzuführen. Der Raster-Analyse-Server verwaltet und verteilt Bildverarbeitungs- und Raster-Analyseaufgaben automatisch auf Block- oder Szenenebene – je nach verwendeten Werkzeugen und Funktionen. Der Raster-Analyse-Server verwaltet die Verteilung der Verarbeitungsergebnisse, und zwar von Feature-Daten-Produkten an ArcGIS Data Store auf dem Hosting-Server oder von Bilddaten- und Rasterdaten-Produkten an den Raster-Data-Store.

Die Schritte zum Einrichten und Bereitstellen eines lokalen ArcGIS Image Server für die Raster-Analyse sind nachfolgend beschrieben.

Einrichten einer ArcGIS Image Server-Raster-Analyse-Site

Die folgenden Anweisungen erfordern möglicherweise Änderungen an der Art der Bereitstellung von ArcGIS in Ihrer Organisation; lesen Sie sie sorgfältig durch, bevor Sie den Vorgang fortsetzen.

  1. Stellen Sie sicher, dass Sie eine ArcGIS Enterprise-Basisbereitstellung konfiguriert haben.
  2. Installieren Sie eine ArcGIS-Server-Site für die Funktion als ArcGIS Image Server, dem die Rolle als Raster-Analyse-Server zugewiesen ist.
  3. Autorisieren Sie ArcGIS Server mit einer ArcGIS Image Server-Lizenz.
  4. Verbinden Sie die ArcGIS Image Server-Site mit dem Portal.
  5. Registrieren Sie den Data Store bei ArcGIS Image Server. Raster-Analyse-Services speichern verarbeitete Raster in einem Data Store. Dies kann ein Data Store des Typs Dateifreigabe oder des Typs Cloud-Speicher sein.

    Hinweis:

    Wenn ein Image-Hosting-Server in Ihrer Raster-Analyse-Bereitstellung spezifiziert ist und Sie einen Image-Service veröffentlichen möchten, müssen im Image-Hosting-Server und im Raster-Analyse-Server dieselben Rasterspeicher registriert werden.

    Wenn Sie über Ihre Data Stores auf die Eingabedaten zugreifen, sollten die Data Stores sowohl im Raster-Analyse-Server als auch im Image-Hosting-Server registriert sein.

    1. Um einen Ordner zu verwenden, registrieren Sie mit ArcGIS Server Manager eine UNC-Freigabe im Data Store, und geben Sie ihr einen Namen.

      Hinweis:

      Wurden mehrere Instanzen von "_raster_store" definiert, z. B. "raster_store1", "raster_store2" usw., wird durch die Raster-Analyse eine der Instanzen nach dem Zufallsprinzip für eine Task-Anforderung ausgewählt.

    2. Um einen Cloud-Speicher zu verwenden, müssen Sie einen Zugriffsschlüssel angeben. In den Einstellungen für Cloud-Speicher werden auch Unterordner unterstützt.Cloud-Speicher registrieren
  6. Wählen Sie den eingebundenen ArcGIS Image Server aus, der als Raster-Analyse-Server des Portals fungieren soll.
    1. Melden Sie sich als Administrator beim Portal an, und navigieren Sie zu Organisation > Einstellungen > Server.
    2. Klicken Sie im Abschnitt Raster-Analyse der Seite auf die Dropdown-Liste, und wählen Sie die ArcGIS Image Server-Site aus, die Sie mit dem Portal verbunden haben. Wenn Sie dem Portal mehrere ArcGIS Image Server-Sites hinzugefügt haben, kann lediglich eine als Raster-Analyse-Server festgelegt werden.
    3. Klicken Sie auf Speichern.

      Auf der Einstellungsseite wird überprüft, ob der Server über eine ArcGIS Image Server-Lizenz verfügt.

  7. Weisen Sie die für die Ausführung von Rasteranalysen erforderlichen Mindestberechtigungen zu.
    1. Während Sie weiterhin als Administrator beim Portal angemeldet sind, wechseln Sie zu Organisation > Rolle.
    2. Klicken Sie neben der Rolle, mit der Raster-Analysen durchgeführt werden, auf Bearbeiten.
    3. Aktivieren Sie unter Inhalt die Kontrollkästchen für die Mindestberechtigungen für Veröffentlichungen, nämlich Erstellen, aktualisieren und löschen sowie Gehostete Feature-Layer veröffentlichen.
      Publisher-Berechtigungen
    4. Aktivieren Sie unter Inhalt und Analyse das Kontrollkästchen Raster-Analyse.
      Raster-Analyse – Berechtigungen
  8. Es wird empfohlen, Raster-Analyse-Services zu konfigurieren.
  9. Die Verarbeitungskapazität der Raster-Analyse-Services von ArcGIS Image Server ist standardmäßig konfiguriert. Sie müssen diese Konfiguration möglicherweise basierend auf der Hardwarekonfiguration anpassen. Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager an, und navigieren Sie zu Services > System. Hier können Sie die folgenden GIS-Services konfigurieren:
    • Um die Verarbeitungsgeschwindigkeit und -kapazität zu steigern, erhöhen Sie die maximale Anzahl an Instanzen des RasterProcessing-Service.
    • Um eine höhere Verfügbarkeit der Analyseergebnisse zu erreichen, erhöhen Sie die maximale Anzahl an Instanzen des RasterRendering-Service.
    • Um die Anzahl der Verarbeitungs-Tasks zu erhöhen, die gleichzeitig ausgeführt werden können, erhöhen Sie die maximale Anzahl an Instanzen des RasterAnalysisTools- Service.
  10. Erhöhen Sie die maximale Größe des SOC-Heapspeichers.
    1. Melden Sie sich beim ArcGIS Server-Administratorverzeichnis mit dem URL-Format http://machine.domain.com:6443/arcgis/admin> an.
    2. Klicken Sie auf der Verzeichnis-Startseite auf Computer.
    3. Wählen Sie in der Liste der Computer den ersten mit ArcGIS Image Server lizenzierten Computer aus, unabhängig davon, ob dieser als Image-Hosting-Server oder als Raster-Analyse-Server verwendet wird.
    4. Überprüfen Sie im Menü Eigenschaften des Servercomputers den Wert für die maximale Größe des SOC-Heapspeichers. Ist hier der Wert 64MB festgelegt, klicken Sie in der Liste Unterstützte Operationen auf Bearbeiten.
    5. Ändern Sie auf der daraufhin angezeigten Seite Computer bearbeiten den Wert für die maximale Größe des SOC-Heapspeichers von 64MB auf 128MB. Klicken Sie auf Änderungen speichern. Der Server wird neu gestartet.
    6. Wiederholen Sie diese Schritte für jeden Computer in Ihrer Bereitstellung, der mit ArcGIS Image Server lizenziert ist.

Hinweis:
Wenn Sie den Image-Hosting-Server mit ArcGIS Enterprise on Amazon Web Services in der Cloud bereitstellen möchten, dann finden Sie die entsprechenden Informationen unter ArcGIS Enterprise Cloud Builder for Amazon Web Services sowie AWS CloudFormation und ArcGIS. Wenn Sie Ihren Raster-Analyse-Server in der Cloud mit Microsoft Azure bereitstellen möchten, dann finden Sie die entsprechenden Informationen unter Bereitstellen von ArcGIS Enterprise on Microsoft Azure.

Konfigurieren eines temporären Verzeichnisses für das Cloud-Raster-Format

Raster-Analyse-Werkzeuge können ein temporäres Verzeichnis nutzen, um die Lese- und Schreibvorgänge zu beschleunigen. Das Verzeichnis ist im Wesentlichen für zwei Zwecke vorgesehen:

  • Zum Caching von .crf-Datasets, die in der Cloud gespeichert sind
    • Geeignet für alle Raster-Analyse-Werkzeuge beim Lesen und Schreiben von .crf-Dateien, die in der Cloud gespeichert sind
    • Die Speicherplatzbelegung wird von maximal 30 Paketen gesteuert, die pro geöffnetem .crf-Dataset gecacht werden. Anhand dieser Zahl, der durchschnittlichen Größe eines Pakets (größer als 50 MB) und der geschätzten Anzahl der geöffneten .crf-Datasets kann der für jeden SOC-Computer erforderliche temporäre Speicherplatz ermittelt werden.
  • Zum Speichern der temporären Verarbeitung der Blockdaten für die globalen Werkzeuge zur verteilten Verarbeitung, einschließlich der Hydrologie-, Entfernungs- und Generalisierungswerkzeuge.
    • Die Speicherplatzbelegung verhält sich proportional zur Größe der primären Eingabe. Je nach Werkzeug kann es das 3- bis 5-fache der Größe der Eingabe sein, verteilt auf mehrere SOC-Computer.

Ein temporärer Ordner kann ein freigegebener Ordner oder ein lokaler Ordner auf jedem SOC-Computer sein. Sofern kein spezieller Ordner konfiguriert wird, befindet sich der temporäre Ordner standardmäßig unter Ihrem Benutzerprofil, z. B. C:\Users\username\AppData\Local\ESRI\LocalCaches\MapCacheV1.

Es gibt 2 Optionen, um das temporäre Verzeichnis für den Image-Server für die Raster-Analyse zu konfigurieren.

  1. Ein einzelner temporärer Ordner ("localTempFolder") in den Systemeigenschaften für die Serververwaltung, z. B. https://servername:6443/arcgis/admin/system/properties.

    Er wird auch von den Server-Caching-Werkzeugen verwendet, z. B. {"localTempFolder":"E:/Temp/RA"}.

  2. Eine Eigenschaft, die eine durch Semikolons getrennte Liste der temporären Ordner ("localTempFolders") in den Systemeigenschaften für die Serververwaltung definiert, z. B. https://servername:6443/arcgis/admin/system/properties. Die Raster-Analyse-Werkzeuge wählen nach dem Zufallsprinzip einen temporären Ordner aus der Liste aus. Dies ermöglicht die Verwendung mehrerer lokaler Festplatten auf den SOC-Computern, z. B. {"localTempFolders":"E:/Temp/RA;F:/Temp/RA"}, wobei davon ausgegangen wird, dass alle SOC-Computer über die Laufwerke E und F verfügen.

Die Liste der temporären Ordner "localTempFolders" hat eine höhere Priorität als der einzelne temporäre Ordner "localTempFolder", wenn beide konfiguriert sind.

Konfigurieren eines temporären Speicherorts für Raster-Analyse-Werkzeuge

Die Geoverarbeitungswerkzeuge für die Raster-Analyse, Raster zusammenfassen (innerhalb) und Raster in Feature konvertieren, können auf mehreren Computern parallel ausgeführt werden. Damit diese Werkzeuge Teilergebnisse zwischen den Computern freigeben, müssen speziell benannte Einträge zum Raster-Data-Store für das Raster-Analyse-Server-Cluster hinzugefügt werden. Auf jedem Computer muss ein schnelles lokales temporäres Verzeichnis identifiziert werden. Außerdem muss eine UNC-Freigabe mit der Zeichenfolge machinename_tmp für das Verzeichnis definiert werden. Die Freigabe muss dem Raster-Data-Store als Dateifreigabe hinzugefügt werden.

Angenommen, das Raster-Analyse-Cluster besteht aus zwei Computern mit den Bezeichnungen workerA und workerB. Auf jedem Computer erstellen Sie dann ein temporäres Verzeichnis auf einer schnellen lokalen Festplatte mit reichlich Speicherplatz und definieren die folgenden UNC-Freigaben: \workerA_raster_store_workerA_tmp und \workerB_raster_store_workerB_tmp. Die Freigaben können beliebige Namen haben, solange die Textzeichenfolge machinename_tmp vorhanden ist. Bei der Ausführung eines SummarizeRasterWithin- oder ConverRasterToFeature-Auftrags verwenden die Worker-Computer diese Speicherorte zum parallelen Schreiben ihrer Teilergebnisse. Die Ergebnisse werden dann im gesamten lokalen Netzwerk gelesen und nach Bedarf von der jeweiligen Operation sortiert.

Image-Hosting-Site

Die Image-Hosting-Site hostet den Raster-Data-Store, verwaltet sowohl den Dateifreigabespeicher als auch den Cloud-Speicher und verteilt Ergebnisse entsprechend den Anforderungen der Portal-Mitglieder. Der Raster-Data-Store ist nicht Teil von ArcGIS Data Store, sondern ein registrierter Dateifreigabe- oder Cloud-Freigabespeicher, der mit ArcGIS Enterprise verbunden ist. Er wird von Raster-Analyse-Services zur Speicherung von Ausgabebilddaten verwendet, die für Lese-, Schreib- und Speichervorgänge in einem verteilten Format in einer lokalen Bereitstellung oder in der Cloud optimiert sind.

Die Konfiguration von Raster-Analysen auf drei Servern mit unterschiedlichen Rollen bringt den Vorteil einer höheren Effizienz und Produktivität. Durch die Trennung der verteilten Raster-Analyse-Verarbeitung von Image-Service-Hosting-Rollen lassen sich Ressourcen unterbrechungsfrei bestimmten Aufgaben zuweisen. Auf diese Weise behindern Benutzer einander nicht, die Zugriff auf verschiedene Raster-Produkte und -Services anfordern, und die Raster-Analyse- und Bildverarbeitungsressourcen werden nicht beeinträchtigt.

Sie müssen einen zweiten ArcGIS Image Server einrichten und verbinden, der als Image-Hosting-Server fungiert und alle vom Raster-Analyse-Server erzeugten verteilten Image-Services hostet. Er enthält den mit ArcGIS Image Server Manager konfigurierten Raster-Data-Store, der verteilte Dateifreigabespeicher und Cloud-Speicher, wie z. B. Amazon Simple Storage Service (S3) oder Microsoft Azure Blob-Speicher von Image-Services, verwaltet. Über den Image-Hosting-Server werden verteilte Ergebnisse, die von Mitgliedern im Enterprise-Portal angefordert werden, gespeichert und ausgegeben. Für den Image-Hosting-Server ist eine ArcGIS Image Server-Lizenz erforderlich.

Die Anweisungen zum Einrichten und Konfigurieren des Image-Hosting-Servers sind unten beschrieben.

Die folgenden Anweisungen erfordern möglicherweise Änderungen an der Art der Bereitstellung von ArcGIS in Ihrer Organisation; lesen Sie sie sorgfältig durch, bevor Sie den Vorgang fortsetzen. Zum Konfigurieren des Portals zur Durchführung von Image-Hosting-Services führen Sie die nachfolgenden Schritte aus.

  1. Installieren Sie ArcGIS Server.
  2. Autorisieren Sie ArcGIS Server mit einer ArcGIS Image Server-Lizenz.
  3. Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager an, und navigieren Sie zu Site > Data Stores. Registrieren Sie einen neuen Raster-Speicher.

    Der Raster-Speicher ist ein Speicherort für die Ausgabe von der Raster-Analyse und sollte nicht als Eingabedaten-Verzeichnis verwendet werden. Dateifreigaben können direkt als Raster-Data-Stores registriert werden. Für cloudbasierte Speicher registrieren Sie zunächst einen Cloud-Speicher. Danach erstellen Sie einen Raster-Speicher, um diesen Cloud-Speicher zu verwenden.

    Hinweis:

    Wenn mehrere Raster-Speicher definiert wurden, wird einer davon nach dem Zufallsprinzip vom Raster-Analyse-Service als Ausgabeverzeichnis ausgewählt.

  4. Verbinden Sie die ArcGIS Server-Site mit dem Portal.
  5. Aktualisieren Sie den Verbund-Image-Server, der als Image-Hosting-Server des Portals fungieren soll.
    1. Melden Sie sich als Administrator bei der Portal-Website an, und navigieren Sie zu Organisation > Einstellungen > Server.
    2. Klicken Sie im Abschnitt Image-Hosting der Seite auf die Dropdown-Liste, und wählen Sie die ArcGIS Image Server-Site aus, die Sie mit dem Portal verbunden haben. Wenn Sie dem Portal mehrere ArcGIS Image Server-Sites hinzugefügt haben, kann lediglich eine als Image-Hosting-Server festgelegt werden.
    3. Klicken Sie auf Speichern.
  6. Stellen Sie sicher, dass Sie die maximale Größe des SOC-Heapspeichers für ArcGIS Image Server auf 128 MB erhöht haben. Gehen Sie dazu wie in den Schritten 9a bis 9f im Abschnitt Einrichten eines ArcGIS-Raster-Analyse-Servers weiter oben beschrieben vor.

Hinweis:
Wenn Sie Ihren Image-Hosting-Server in der Cloud mit Amazon Web Services (AWS) bereitstellen möchten, dann finden Sie die entsprechenden Informationen unter Befehlszeilenschnittstelle von ArcGIS Enterprise Cloud Builder für AWS. Wenn Sie Ihren Raster-Analyse-Server in der Cloud mit Microsoft Azure bereitstellen möchten, dann finden Sie die entsprechenden Informationen unter Bereitstellen von ArcGIS Enterprise on Microsoft Azure.

Mindestsystem für Raster-Analysen

Wenn in einer Organisation Ressourcen und in beschränktem Umfang Konflikte, die sich aus dem Wettstreit von Raster-Analyse-Verarbeitungs- und Image-Service-Verteilungsressourcen ergeben, vorhanden sind, dann können die Funktionen des Raster-Analyse-Servers und Image-Hosting-Servers kombiniert und auf einem gemeinsamen Server gehostet werden. In dieser Implementierung werden Raster-Analysen und Bildverarbeitungen auf einer ArcGIS Image Server-Site ausgeführt, die als Raster-Analyse-Server konfiguriert ist, während die Ergebnisse auf derselben ArcGIS Image Server-Site verwaltet und darüber veröffentlicht werden. Die ArcGIS Image Server-Site verarbeitet Analyseanforderungen, speichert die Ergebnisse und gibt Ergebnisse an Mitglieder der Portal for ArcGIS-Website zurück.

Nachstehend wird eine Grafik des Mindestsystems für Raster-Analysen angezeigt.

Minimale Raster-Analyse-Bereitstellung Für den Raster-Analyse- und den Ausgabe-Image-Hosting-Server ist eine ArcGIS Image Server-Lizenz erforderlich.

Dem nachstehenden Abschnitt "Mindestvoraussetzungen für die Einrichtung eines Raster-Analyse-Systems" können Sie die Anweisungen zum Einrichten und Konfigurieren des Raster-Analyse-Systems entnehmen.

Mindestvoraussetzungen für die Einrichtung eines Raster-Analyse-Systems

Die folgenden Anweisungen erfordern möglicherweise Änderungen an der Art der Bereitstellung von ArcGIS in Ihrer Organisation; lesen Sie sie sorgfältig durch, bevor Sie den Vorgang fortsetzen. Zum Konfigurieren des Portals zur Durchführung von Image-Hosting-Services führen Sie die nachfolgenden Schritte aus.

  1. Installieren Sie ArcGIS Server.
  2. Autorisieren Sie ArcGIS Server mit einer ArcGIS Image Server-Lizenz.
  3. Melden Sie sich bei ArcGIS Server Manager an, und navigieren Sie zu Site > Data Stores. Registrieren Sie einen neuen Raster-Speicher.

    Der Raster-Speicher ist ein Speicherort für die Ausgabe von der Raster-Analyse und sollte nicht als Eingabedaten-Verzeichnis verwendet werden.

    Hinweis:

    Wenn mehrere Raster-Speicher definiert wurden, wird einer davon nach dem Zufallsprinzip vom Raster-Analyse-Service als Ausgabeverzeichnis ausgewählt.

  4. Verbinden Sie die ArcGIS Server-Site mit dem Portal.
  5. Wählen Sie den verbundenen ArcGIS Image Server aus, der als Raster-Analyse-Server des Portals fungieren soll.
    1. Melden Sie sich als Administrator beim Portal an, und navigieren Sie zu Organisation > Einstellungen > Server.
    2. Klicken Sie im Abschnitt Raster-Analyse der Seite auf die Dropdown-Liste, und wählen Sie die Server-Sites aus, die Sie mit dem Portal verbunden haben. Wenn Sie dem Portal mehrere ArcGIS Image Server-Sites hinzugefügt haben, kann lediglich eine als Raster-Analyse-Server festgelegt werden.
    3. Klicken Sie auf Speichern.
  6. Weisen Sie die für die Ausführung von Rasteranalysen erforderlichen Mindestberechtigungen zu.
    1. Während Sie weiterhin als Administrator bei der Portal-Website angemeldet sind, wechseln Sie zu Organisation > Rolle.
    2. Klicken Sie neben der Rolle, mit der Raster-Analysen durchgeführt werden, auf Bearbeiten.
    3. Aktivieren Sie unter Inhalt die Kontrollkästchen für die Mindestberechtigungen für Veröffentlichungen, nämlich Erstellen, aktualisieren und löschen sowie Gehostete Feature-Layer veröffentlichen.
      Publisher-Berechtigungen
    4. Aktivieren Sie unter Inhalt und Analyse das Kontrollkästchen Raster-Analyse.
      Raster-Analyse – Berechtigungen
  7. Stellen Sie sicher, dass Sie die maximale Größe des SOC-Heapspeichers für ArcGIS Image Server auf 128 MB erhöht haben. Gehen Sie dazu wie in den Schritten 9a bis 9f im Abschnitt Einrichten eines ArcGIS-Raster-Analyse-Servers weiter oben beschrieben vor.